Symbolbild: „Akzidensfehler“, Fotograf: Ralf Vetterle; Pixabay

Akzidens­fehler

Es wird ver­sucht, eine all­ge­meine Regel an­zu­wenden, ob­wohl in dem spe­zi­fischen Fall Be­gleit­umstände vor­liegen, wegen denen eine Aus­nahme an­wendbar wäre.

Der Name dieses Denk- und Argumentationsfehlers hat übrigens nur am Rande mit dem englischen Wort „accident“ (Unfall) zu tun, sondern er kommt von „Akzidens“ (auch „Akzidenz“ geschrieben), dem nicht-wesentlichen Teil einer Sache und Gegenteil der „Substanz“.

Das klassische Beispiel für diesen Fehler sind moralische Dilemmata, wie etwa die Anwendung der Regel: „du sollst nicht lügen“ als absolut, auch in einer Situation, in der eine Lüge einen Mitmenschen aus einer Lebensgefahr retten kann.

Ein aktuelles Beispiel wäre die Frage, ob die pazifistische Norm, keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern, auch dann gilt, wenn man damit einem Land die Möglichkeit nimmt, sich gegen die Aggressionen eines deutlich besser ausgerüsteten Nachbarlandes zu verteidigen.

Weitere Informationen zum Akzidens­fehler auf Denkfehler Online.


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