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Turm-und-Wall Fehler

Eine Form von Denk- oder Argumentationsfehler, bei dem Kon­zepte oder Posi­tionen auf­grund von un­scharfen Definitionen sinn­ver­änd­ernd erweitert, verengt oder vertauscht werden.

Der Name ist eine Übersetzung des englischen Ausdrucks „motte-and-bailey fallacy“, die wiederum vom Französischen „motte et bailey“ abgeleitet ist, womit eine bestimmte Form mittelalterlicher Befestigungsanlagen bezeichnet wird, bei denen eine stark befestigte Turmhügelburg (frz.: „la motte“) von einem leichter befestigten Burgwall („le bailey“) umgeben ist.

Als Argumentationsweise funktioniert es so, dass man einen Angriff auf die „Wall“-Position aus der leichter zu verteidigenden „Turm“-Position abwehrt, dann aber so tut, als habe man damit auch den „Wall“ verteidigt.

Umgekehrt kann auch anstelle eines Angriffes auf die schwer einzunehmende „Turm“-Position, der „Wall“ angegriffen und dann einfach so getan werden, als sei damit auch der „Turm“ gefallen.

Da beide Seiten, Angreifer und Verteidiger, ein Interesse daran haben können, diese Verwirrung aufrechtzuerhalten, können solche Diskurse über eine sehr lange Zeit im öffentlichen Diskurs – und entsprechend auch als Denkweisen bei Individuen – erhalten bleiben.

Weitere Informationen zum Turm-und-Wall Fehler auf Denkfehler Online.

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